20. April 2008

Schöner TV Bericht über die Tuareg

... Alex Schulze von Acts & Events hat gemeinsam mit dem NDR/Radio Bremen einen schönen Bericht über sich und seinen Iltis bei der Tuareg im Journal "buten un binnen" erstellt. Auch wir vom Team Rappelkiste sin ein paar Mal zu sehen ;-) Einmal richtig schön in den Dünen und sonst nur für das geübte Auge.

Der Bericht kam gestern Abend bei Radio Bremen und heute morgen als Wiederholung bei NDR landesweit- echt cool.

In den knapp 10 Minuten kann man sich sehr schön einen Eindruck vom Rallye-Alltag machen.

Für die die keine Zeit hatten zum Schauen, gibt den Bericht auch im Internet

13. April 2008

kleine Präsentation

Der komplette Bericht zur Tuareg Rallye im PDF Format ist zwar noch nicht ganz fertig, dafür gibt es aber jetzt schon einmal eine Powerpoint Präsentation zum runterladen, in der ihr viele Eindrücke und Bilder finden werdet.

Zum runterladen HIER klicken.

Download: Tuareg_Rallye_2008_-_Unser_Grosses_Abenteuer.pps (ca. 6,7mb)

MfG Dennis

10. April 2008

vorläufiger Schlussbericht

Unser Rallyeteam Rappelkiste ist gut (und superstolz auf den 3. Platz) wieder in Bittenfeld angekommen. Eigentlich dachte ich, dass die beiden ihre Erlebnisse gleich online stellen - tja, falsch gedacht.
Dennis hat sich mit vollem Eifer ;o) auf die nachzuholenden Schularbeiten gestürzt und Uwe ist gedanklich irgendwie noch nicht angekommen.

Jetzt also nochmal ich, live und in Farbe...

Montag 7. April 2008
In Mojacar fand nach dem Zieleinlauf mittags eine kurze Siegerehrung mit Sektduschen und Burn-Outs der Motorräder statt. Laute Musik und viel Alkohol, wie man es von Autorennen eben kennt.
Abends fand die richtige Siegesfeier statt, bei der auch Pokale überreicht wurden.
Und, wie ich ja schon vermutet hatte, war diese Feier richtig was für Männer. Dennis hat es am eigenen Leib erfahren dürfen ;o)
Bilder darf ich leider keine einstellen - nicht jugendfrei
Es war eine wunderschöne Party mit allem drum und dran. An Rainer wurden auch Geschenke überreicht zum 10 jährigen Bestehen der Tuareg-Rallye. Echt ein schönes Fest.

Nach einer relativ kurzen Nacht sind Team Lutschershop und Team "Rennpanzer" aufgebrochen gen Heimat.

Unser Hektiker Guido wollte am liebsten die 2000 km auf einen Rutsch durchfahren - hatte er doch seinen geliebten Sorento schon für den nächsten Vormittag zur Inspektion bei Sveti und Maria angemeldet. Typisch Guido. Aber er hat das dann auch wirklich durchgezogen. Nach 3 Stunden Schlaf auf der Werkzeugkiste auf einem Autobahnrastplatz, kam er pünktlich um 11 am Mitttwoch morgen in Magstadt zum Ölwechsel an.

Uwe und Dennis haben die Heimfahrt etwas gemütlicher angegangen, was man mit dieser Geräuschkulisse, die der Jeep jetzt hat, auch gut verstehen kann.
Nach einem guten Abendessen im Buffalo Grill - wo auch sonst? - haben sie in Beziérs in Südfrankreich im B&B Hotel übernachtet und sind am Mittwoch abend gesund und munter (naja, ich gebs zu: eher ganz schön müde) in Bittenfeld gelandet.

Das Auto hab ich mindestens schon 2min gehört, bevor es in Sichtweite kam. Das ist gigantisch. Uwe hat am Telefon nicht übertrieben, es klingt wirklich wie Panzer.

Alle sind wohlbehalten wieder gelandet und freuen sich jetzt auch schon auf die Welcomeparty, auf der sie Bilder und Berichte abliefern dürfen bis zum abwinken.
Wird bestimmt witzig.

Ich denke ein Zusammenfassung der Bilder und einen offiziellen Bericht vom Rallyeteam wird es hier schon noch geben. Ich gebe mein Bestes, sie entsprechend anzutreiben :o)

Viele Grüße
Tanja

8. April 2008

die ersten Bilder

der Tuareg-Rallye 2008 gibt es hier

Die Rappelkiste ist glaub ich leider nicht dabei, aber echt verschärft finde vor allem die Motorraddünen-Bilder.
Müsst ihr mal anschauen. Echt cool.

Uwe und Dennis befinden sich zur Zeut auf der Heimfahrt irgendwo in Spanien. Mal sehn wann sie ein Hotel ansteuern, dann gibt es bestimmt auch von ihnen wieder einen kurzen Bericht.

Grüße
Tanja

7. April 2008

Siegerehrung Tuareg 2008

So jetzt sind es noch 3 Stunden bis zur offiziellen Siegerehrung. Wir sind jetzt wieder frisch geduscht und gut prepariert um unseren Pokal entgegenzunehmen. Die Rallye war ein supertolles Erlebnis von dem wir noch lange zehren werden. In Kuerze werden wir dann unseren zusammenfassenden Bericht ueber die 8 tollen Tage in den Blog stellen.
Kurzes Update zum Thema Rappelkiste:
Sie laeuft wieder und hat jetzt deutlich mehr Leistung. Diagnose bezueglich Getriebe war falsch. Der Katalysator war die wahre Ursache und deshalb liegt er jetzt im Kofferraum. Jetzt klingt unser Jeep besser als jeder Bowler.

Gruesse bis demnaechst Dennis und Uwe

3. Platz der Tuareg-Rallye 2008 !

Die Rappelkiste hat es geschafft.
Als Greenhorn gleich mal aufs Treppchen gefahren !! Toll - einfach spitze !
JUNGS IHR SEID KLASSE !!

Aber auch heute nur mit ganz viel Unterstützung von Guido und seinem Sorento. Danke, danke, danke !

Heute mussten die Teams ca. 50 km von der Fähre bis Mojacar ins Zielhotel fahren. Die Rappelkiste hat immer noch die gleiche Mucken gemacht wie gestern. Scheint so, als ob es doch nicht das überhitzte Getriebe war, denn heute morgen war der Jeep ja kalt.

Auf jeden Fall hat das Auto das Gas wieder nicht so recht angenommen, vor allem bergauf ging gar nix.
Aber unser Cheflutscher - voller Teamgeist - hat die Rappelkiste bei jedem Berg an den Haken genommen und den Berg hochgeschleppt. Bergab gings dann wieder aus eigener Kraft.

Zum Glück war der Zieleinlauf in Mojacar mit leichtem Gefälle, so konnte die Rappelkiste wenigstens aus eigener Kraft über die Ziellinie fahren :o)

Das war echt super, dass Guido hier so selbstlos ausgeholfen hat, denn wenn die letzte Strecke von der Fähre nicht geschafft wird (egal in welcher Zeit), gibt es eine Zeitstrafe von 2 Stunden.
Das hätte ziemlich sicher den 3. Platz gekostet.

Tja, aber was nun. Die Rappelkiste will nicht mehr recht, aber heimkommen müssen unsere 2 Rennfahrer ja auch noch irgendwie.
Die Ferndiagnose von CustomCars lautete: evtl. Katalysator verstopft. Könnte durch den fehlenden Auspuff kommen.

Michel, der Franzose und Autobastler, hat sich die Sache mal angeschaut. Er sah das Ganze ziemlich entspannt: "Wenn schon der Auspuff fehlt, dann machen wir doch den verstopften Kat auch noch weg, dann fährts bestimmt wieder..."
Gesagt - getan.
Michel hat seine Eisensäge ausgepackt und kurzerhand mal schnell den Katalysator abgesägt.

Ergebnis: Die Rappelkiste fährt wie Einserle, aber dafür hört sie sich jetzt an, als würde ein PANZER vorbeifahren. Im Inneren versteht man kaum sein eigenes Wort.
Wie Uwe und Dennis damit noch 2000 km heimfahren wollen ist mir ein Rätsel - aber ich muss ja nicht mitfahren ;-)

Es gab vor dem Hotel in Mojacar eine kurze Siegerehrung mit lauter Musik, Sektdusche und allem was dazugehört.
Heute abend findet nach dem Abendessen ein große Siegesfeier statt. Da dieses Jahr das 10 jährige Jubiläum der Rallye ist, bin ich mal gespannt was sich die Orga hat einfallen lassen ...
Bestimmt so richtig was für Männer ;-)

Morgen nach dem Frühstück gehts dann mit dem Panzer wieder quer durch Spanien, mit Zwischenübernachtung in Frankreich nach Deutschland.

Vielleicht sollten wir die Rappelkiste umtaufen - in Rennpanzer?
Oder gibt es noch andere kreative Vorschläge? Nur zu, wir sind gespannt, was euch so einfällt.

Grüße von Tanja
(stolze Blog-Schreiberin für die siegreichen Greenhorns)

6. April 2008

TEAMWORK in Perfektion !

Heute ging es wieder auf eine ca. 400 km lange Etappe von Missour nach Nador zum Fährhafen. Es waren zwar einige Überführungspassagen dabei, aber die Teams mussten auch einige Wertungsprüfungen ablegen.

Ca. 150 km vor Nador hat die Rappelkiste irgendwie nicht mehr recht gezogen. Hat das Gas nicht mehr richtig angenommen, was Uwe und Dennis mit verstopftem Luftfilter diagnostizierten. Dem war aber nicht so :-(
Mit jedem gefahrenen Kilometer wurde es immer schlimmer. Und dann haben sie erkannt, dass das Automatikgetriebe überhitzt war. Da kann man nicht reparieren, da hilft nur: Rappelkiste abstellen, 2 Stunden warten und dann funzts wieder. Tja, aber das Team hatte keine 2 Stunden mehr Zeit, denn sie waren schließlich am Fährhafen verabredet. Also ging es eben weiter, mit etwas über Schrittgeschwindigkeit, aber immerhin sind sie gefahren.

Dummerweise gibt es kurz vor Nador nochmal eine Wertungsetappe im Gelände, bei der man 10 km den Berg hochfahren muss und dann 10 km wieder hinunter.
Tja, fahr mal 10 km Bergauf mit defekten / überhitztem Getriebe - no way ! Uwe und Dennis waren fertig - ausgerechnet jetzt muss das passieren. Wenn sie umdrehen und die Bergwertung nicht fahren, gibt es eine Zeitstrafe und der 3. Platz wäre dahin.

Aber es gibt ja glücklicherweise noch unseren Cheflutscher Guido !!
Er hat echte Teamfähigkeit bewiesen mit den Worten: "Wär ja noch schöner, wenn da jemand anders euren Platz auf dem Siegertreppchen einnimmt - das geht ja mal gar nicht!"
Sagts, hängt die Rappelkiste ans Seil und schleppt unsere beiden Pechvögel auf die Bergspitze !
Guido, das ist Teamwork! Super geil.
Bergab hat der Jeep dann wieder gut funktioniert und die Rappelkiste und der Lutschershop sind innerhalb der vorgegebenen Zeit ohne Strafzeiten ins Ziel gekommen. Der 3. Platz ist für heute gerettet.

Ganz schön spannend...

Ja, und eine andere lustig-spannende Geschichte von der Rappelkiste gab es heute auch noch. Heute gab es mal wieder (wie schon so oft) eine Bachbettdurchfahrt. Allerdings ging es bei diesem Bachbett ganz schön steil runter, so dass die Hinterachse des Jeep ca. 1,5 m in der Luft hing. Sofort kamen wieder aus allen Ecken die Einheimischen angelaufen um zu helfen. Sie haben sich auf die Stoßstange gestellt, damit das Hinterteil der Rappelkiste wieder auf den Boden kommt, Uwe hat sämtliche Sperren eingelegt und konnte dann das Bachbett durchfahren.
Auch ne Art von Teamwork...
Auf diese Bilder bin ich gespannt :o)
Anscheinend gibts davon sogar ein Video *freu*


Jetzt stehen sie auf jeden Fall alle in Nador am Fährhafen. Um 20 Uhr deutscher Zeit macht der Zoll auf und dann startet irgendwann die Fähre zur Nachtüberfahrt nach Almeria.
Hoffentlich haben Uwe und Dennis dieses Mal cleverer mit dem Lutscherteam verhandelt und sich in der 4er Kabine die unteren Betten ausgesucht :o)

Morgen nach der Ankunft in Almeria, findet noch eine kleine 6 km Wertungsetappe statt, an deren Ende ein richtiger Zieleinlauf erfolgen soll - damit doch noch ein bisschen was von Racing-Feeling rüberkommt.

Keine Angst, bis dahin funktioniert die Rappelkiste wieder einwandfrei. Hatte ja dann ne ganze Nacht Erholungspause.

Morgen abend sind Uwe und Dennis voraussichtlich wieder selbst am Netz und berichten - hoffentlich auch mit vielen Bildern.
Seien wir gespannt.

Viele Grüße wahrscheinlich zum letzten Mal
von Tanja :o)

5. April 2008

Langsam geht es wieder gen Heimat

Heute hatten die Teams den letzten Tag in der Sandwüste Erg Chebbi. Nach 9 km in der Wüste (das war die erste Wertungsetappe heute) ging es über marokkanische Schotterpisten und durch Steinwüste wieder 400 km Richtung Missour. In dieser "Stadt" hat die Rallye auch schon auf der Runterfahrt übernachtet.

Größere Kartenansicht


Die Sandstrecke ist wohl super gelaufen. Der Sand war heute wieder viel besser wie gestern. Und nach dem ersten Kontrollpunkt nach 9 km ging es nur noch über Schotter und Steine. Es ist sehr schwierig das zu befahren, weil man ständig driftet.

Das ist genau Guidos Terrain, er war auf den steinigen Untergrund auch um einiges schneller als die Rappelkiste. Guido heizt halt einfach durch. Er ist in der Tageswertung nur deshalb hinter Uwe, da die Lutscher die Wüstenwertung ausgelassen haben und den ersten Kontrollpunkt über die Landstraße angefahren haben.
Sonst hätten die Lutscher die Rappelkiste heute evtl. geknackt.

Während in den letzten Tagen im Sand neben der Navigation vor allem fahrerisches Können im Vordergrund stand, war es heute auf dem Schotter wieder hauptsächlich die Navigation, die überzeugt.

Tatsächlich ist der Rappelkiste mitten in der Steinwüste wieder ein Amateurteam entgegengekommen, die steif und fest behauptet haben, Uwe und Dennis wären falsch. Sie müssten umdrehen. Dennis, der Navigationsmeister, war sich seiner Sache aber sicher und die beiden haben unbeirrt ihren Weg forteschritten.
Und wer war nachher früher am Ziel?

Na klar, die Rappelkiste.

Dennis ist schon ein echter Künstler. Wenn man bedenkt, dass er früher noch nie ein Roadbook in der Hand gehalten hat und sich erst in Spanien beim KennenlernTag zum ersten Mal mit dem Roadbook auseinandergesetzt hat, ist das mal echt eine stolze Leistung.

Heute ist das RallyeTeam Rappelkiste wieder 3. geworden und konnte den 3. Platz auch in der Gesamtwertung behaupten.

Wenn morgen nichts mehr schief geht, stehen sie in Spanien auf dem Siegertreppchen.
Das wär ja mal echt spitze.

Halten wir noch ein bisschen die Daumen - das wird schon.

Grüße
Tanja

4. April 2008

DuneRace

Heute kam die Wertungsetappe DuneRace an die Reihe.
Die Teams mussten in der Hausdüne einen Rundkurs von ca. 15 km zweimal durchfahren.
Zeit dafür war 3 1/2 Stunden - reichlich, mag sich so mancher denken.
Die DuneRace-Etappe gilt auch als einiges leichter als die gestrige Königsetappe.

Allerdings war der Sand heute - wahrscheinlich durch die starke Hitze - ganz anders wie gestern. Stellen, die man gestern in der Düne noch mühelos und mit einiger Geschwindigkeit durchfahren konnte, waren heute fast unpassierbar.

Das Rappelkiste-Team hat sich heute einige Male festgefahren und konnte nun endlich mal die 2! Schaufeln aus der Originalverpackung befreien. Trotz Einsatz der Sandbleche mussten die beiden zweimal eine halbe Stunde schippen und haben so leider einiges an Zeit verloren. Verletzungen gabs auch noch - Uwe ist beim Schaufeln an den Auspuffrest gekommen und hat sich verbrannt. Aber Dennis hat vorbildliche Erste Hilfe geleistet.

Leider haben die beiden für die erste Runde durch den Rundkurs ziemlich genau 3 Stunden gebraucht und hatten somit nur noch 30 min Restzeit für die zweite Runde. Sie haben nach der ersten Runde dann aufgehört, da der Kontrollpunkt der nächsten Runde zu weit entfernt war. Zudem waren sie ganz schön fertig. Heute war es wohl extrem heiß, im Auto hat es immer 40° - und Fahrtwind gibt es bei so schwierigem Terrain keinen.

Heute war der Sand super schwer zu fahren, auch einige Profis hatten zu kämpfen. Es liegen zwar noch keine Ergebnisse vor, aber Uwe meinte vorhin, sie wüssten nur von einem einzigen Team in der Amateurklasse, die die beiden Runden innerhalb der vorgegeben Zeit geschafft haben. Warten wir mal die Ergebnisse des heutigen Tages ab.

Man kann sich diese unterschiedlichen Sandverhältnisse vorstellen wie Schnee. Manchmal ist er ganz weich und man sinkt sofort ein und manchmal ist er bretthart. Heute war der Sand an vielen Stellen so körnig und man ist richtig eingesunken.

Alle Teams waren sich einig, dass die heutige Etappe bei den gestrigen Sandverhältnissen relativ leicht zu fahren gewesen wäre - aber da steckt man halt nicht drin.

Ja, nachdem unsere Teams heute schon mittags um 1 fertig waren mit ihrem Pflichtprogramm und sich im Schatten ein wenig entspannt hatten, sind sie noch ein bisschen in der Gegend rumgefahren. Sie konntens wohl nicht lassen...

In der Wüste ist es ganz seltsam. Wenn man fährt siehst du weit und breit keinen einzigen Menschen, keinen Kaktus, keine Zelte - einfach nix. Aber wenn man anhält, dauert es keine 3 Minuten und schon stehen ein paar Kinder oder Erwachsene um das Auto herum und strecken die Hand aus. Gegen ein bisschen Kohle oder T-Shirts oder seien es auch nur die bunten Aufkleber auf den Autos helfen sie einem bei allem. Entweder schaufeln, oder sie spielen mit ihren Quads Führer aus der Wüste. Egal was. Die Kinder kennen dort anscheinend kein buntes Papier, sie sind da so scharf drauf, dass sie zum Teil sogar schon Aufkleber von Autos einfach so abgerissen haben.

Heute abend findet nun noch das große Packen statt. Der Servicehänger muss wieder richtig beladen und streckentauglich gemacht werden, denn morgen geht es Richtung Heimat (naja, mit kleinen Schritten, ich gebs zu)

Erst müssen sie nochmal eine 90 km lange Wertungsprüfung auf Sand und Schotter ablegen, dann geht es zum Teil sogar auf Landstraßen wieder zurück Richtung Missour.

aktuelle Bilder

von der Tuareg-Rallye 2008 gibt es bei Guido
Ruhig mal reinschauen - lohnt sich

Tanja

Ein bisschen nachdenklich ....

... bin ich geworden, als ich mir heute die Ergebnisse der Gesamtwertung der Tuareg-Rallye angeschaut habe.

Es ist unglaublich was diese Jungs leisten. Sie sitzen zwischen 4 und 10 Stunden am Tag in ihrer Rappelkiste. Andere Teams zum Teil noch viel viel länger - manche über 12 Stunden

Dabei ist eine Fahrt bei der Rallye auf keinen Fall zu vergleichen mit einer entspannten Sightseeing-Tour durch die schwäbische Alb oder einer Fahrt von Stuttgart nach Hamburg.

Nee ,nee.
Das ist Action und Anspannung pur !

Der Fahrer muss die ganze Zeit hochkonzentriert am Steuer sitzen und auf die "Straße" achten.
Aber die noch viel verantwortungsvollere Aufgabe hat der Beifahrer zu übernehmen. Denn wer sich einmal vernavigiert, muss weite Umwege in Kauf nehmen und hat evtl. auch nen Kontrollpunkt verpasst. Zudem muss der Navigator den Fahrer vor "Gefahren" wie große Felsen oder Löcher, die plötzlich auftauchen warnen, da solche Dinge im Roadbook vorher erwähnt werden (sofern man die richtige Strecke hat)

Die Jungs mit der Rappelkiste sowie alle anderen teilnehmenden Teams der Tuareg-Rallye 2008 haben meinen größten Respekt !!

Chapeau

3. April 2008

Nanu?

Ist die Rappelkiste in der marokkanischen Wüstenhitze eingegangen?



Dabei ist es doch gar nicht soooo heiß.
Wettervorhersage für Marokko - genauer krieg ichs irgendwie nicht hin

Tag 4 - die Königsetappe

Heute gab es einen Le-Mans-Start um ca. 9.00 Uhr. Alle Fahrer düsten gleichzeitig los in die Hausdüne.

Die Königsetappe der Tuareg-Rallye ist sehr anspruchsvoll, da es ca. 50 km nur durch Dünen geht. Es ist sehr anstrengend und ermüdend, denn nach einiger Zeit kann man nicht mehr erkennen, was sind Dünenkämme und was sind Täler.
Was man von Gletscher her als Schneeblindheit kennt, könnte man hier als "Dünenblindheit" bezeichnen.

Alles sieht irgendwie so gleich aus.
Nach kürzester Zeit lässt hier die Konzentration nach - und dann ist es auch schon passiert...
Die Rappelkiste hat sich in einem Trichter festgefahren und sie sind aus eigener Kraft (auch mit Sandblechen und Schaufeln) nicht mehr los gekommen. Aber Gott sei Dank gibt es in dieser Wüste auch Menschen, die gegen ein bisschen Kleingeld anscheinend fast alles tun. Mit vereinten Kräften wurde die Rappelkiste befreit und aus dem Trichter wieder auf den rechten Weg zurück gebracht.

Somit konnte die Tour weiter gehen.

Heute gab es wieder ein kleines Highlight: bei der heutigen Etappe sind von den Amateur-Teams nur 4!! ins Ziel gekommen. Die anderen haben vorher aufgegeben oder mussten geborgen werden.
Unter wer war bei den Vieren dabei ??
...
Natürlich...

die RAPPELKISTE ! Juhu !
Zwar nur als vierte, aber sie haben es ins Ziel geschafft !
Gratulation Jungs !

Uwe und Dennis wurden heute von einem deutschen Offroad-Veranstalter eingeladen bei den German Offroad Masters 2008 teilzunehmen. Ist das nicht irre?
Dieser Veranstalter berichtet über die Tuareg-Rallye und hat das Rappelkiste-Team sozusagen entdeckt !
Es scheint als würde das hier ein ernsteres Hobby, als ich je gedacht hätte...

Auf jeden Fall können die beiden super stolz auf ihre Leistung sein.
Drücken wir weiterhin die Daumen, dass es so bleibt - bisher hat das Daumendrücken ja gut funktioniert.

Grüßle
Tanja

2. April 2008

Dünen-Racing - einfach cool

Laut Orga-Leitung war der heutige Tag der anspruchsvollste der ganzen Rallye für die Amateure. Es ging gleich nach dem Start sofort los in die Dünen. Uwe und Dennis wussten erst nicht so recht, wie sie sie am besten anfahren sollten. Dünen können ja unglaublich steil sein.

Sie haben sich erst mal angeschaut wie die anderen das denn so machen.

Ein Teilnehmer hat die Dünen heute auch etwas unterschätzt. Er fuhr am Dünenkamm entlang, als auf einmal die Dünen seitlich weggebrochen ist. Er ist wohl ein Stück abwärts gekullert, aber zum Glück wieder auf den Rädern zum stehen gekommen.
Ja, wenn man dann soo was sieht geht einem schon ganz schön die Düse.

Uwe und Dennis hatten schwer Respekt (um nicht zu sagen Schiss) vor den Dünen. Aber sie haben es ganz locker angegangen. Sind erstmal auf den ersten Kamm hochgefahren und haben von dort Ausschau gehalten, wo der Sand am besten aussieht und wo man am besten fahren kann. So ging das ganze am besten. Immer von Düne zu Düne, wie Wellenreiten mit dem Boot.



Sie haben mühelos, den ersten Kontrollpunkt erreicht, bei dem ihnen gesagt wurde: "Ihr seid die ersten von den Amateuren hier am CP" Cool!
Für den Weg durch die Dünen waren 2 Stunden eingeplant und die Rappelkiste hat das ganze in 27 min geschafft - unglaublich.

Nach der Dünen- und Sandpassage ging es wieder über einige Schotterpisten. Einmal über eine Brücke über einen Fluss. Diese Brücke war so schmal, dass die Räder rechts und links 3 cm übergestanden sind ! Das erfordert ne ganz schön ruhige Hand beim Lenken.


Tja, und dann kam noch ein klitzekleiner Unfall. Die beiden sind ein Bachbett entlanggeheizt mit Tempo 80. Sie haben sich ziemlich rechts gehalten, weil da der Sand härter und somit besser befahrbar war. Sie sind ein bisschen zu nah an den Rand gekommen und dadurch ein Stückchen "geflogen" und haben voll eine Düne erwischt, die da so im Weg stand. Dennis hat sich den Kopf gestoßen - aber Dank Helm ist nix passiert.
Zumindest nicht den Insassen.
Die Rappelkiste war nicht mehr fahrtauglich, da die Stoßstange sich in die Radkästen gedrückt hat. Aber die zwei starken Mannen haben die Stoßstange wieder rausbiegen und weiterfahren können. Beim nächsten Kontrollpunkt war (was ein Zufall) gerade das Serviceteam da und nach einem kurzen Check konnten sie die Rallye fortsetzen.


Sie sind heute supergut durchgekommen und waren schon um halb 3 wieder am Hotel, während die meisten anderen Teams erst nach 5 eintrudelten. Aber das war nicht schlecht, so blieb viel Zeit zum Reparieren.

Tja, Reparieren - das hatte auch Guido's Sorento bitter notwendig, denn die Teile von Taubenreuther (ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr was genau - bin halt doch ne Frau...), die die Jungs von CustomCars eingebaut hatten, halten Guidos Fahrbetrieb nicht stand. Ich glaub es waren die Radaufhängungen, kann das sein? Na egal, auf jeden Fall hat sich das ganze Zeug total los vibriert und sie sind schon seit heute nachmittag bis vorhin um 10 beschäftigt gewesen, alles wieder zu richten.

Guido hatte heut auch ein bisschen Pech. Er hat sich in einem Loch soo arg festgefahren, dass er nicht mehr rauskam. Die Orga-Leitung hatte grad keine Bergeteams zur Verfügung, also hat er Uwe nach Hilfe angefunkt. Das Rappelkiste-Team war zwar willig, aber die Rappelkiste selber nicht. Es war nur noch sehr wenig Sprit im Tank und wenn das Auto dann am Berg stand um Guido rauszuziehen, lief kein Sprit mehr in den Motor, und das Auto ging aus. So ein Scheiß.

Aber Guido wär nicht Guido, wenn er sich nicht zu helfen wüsste. Er hat eine Gruppe Einheimischer gefunden, sie mit 150,- ?? marokkanischem Geld bestochen und hat sich von dieser Gruppe freischaufeln und aus der Wüste schieben lassen.
Das ist eben Guido !!


Ergebnisse waren bisher leider noch keine fertig, aber die können hier abgerufen werden.

Das war jetzt mal ein super erfolgreicher Tag für unsere Helden. Die anderen kriegen bald Angst...

Mal sehen was morgen so passiert, denn morgen geht es wieder in diese Dünen - vor denen Uwe und Dennis so Sch... äh Respekt haben.

Grüße
Tanja

Und joggen tut er immer noch

Heute morgen bei Sonnenaufgang sah man einen einsamen Jogger hinter dem Hotel die "Hausdüne" hochjoggen.
Er lief dem Sonnenaufgang entgegen, es war wohl traumhaft schön.

Aber so was von anstrengend!! Nach 30 min, als Uwe wieder am Hotel war, kam er sich vor, als hätte er 20 km hinter sich. Völlig fertig.

Es ist ihm seit heute noch ein viel größeres Rätsel, wie die Läufer vom Marathon des Sables
Das ist der helle Wahnsinn., die zur Zeit auch grad durch die Wüste laufen, 230 km in 6 Etappen.

Bilder dieser Ausnahmeläufer gibt es hier


Zum Glück fährt Uwe lieber Rappelkiste, und joggt nur nebenher...

Grüße
Tanja

1. April 2008

Anstrengender und anspruchsvoller 2. Rallyetag

Heute kam die Fahrt von Missour nach Merzouga, 400 km Schotter, Sand und Geröll.

Es war wohl ein sehr sehr anstrengender Tag, da viele "Hochgeschwindigkeitsetappen" zu fahren waren. Wer schon mal mit über 100 km/h über einen Feldweg gedüst ist, weiß wie sich die beiden heute gefühlt haben.
Vor allem die langen Strecken mit 100-120 km/h über Schotter zu fahren war sehr anstrengend, weil man auch nie weiß, wann man in die nächste Ausspülung fährt. Da holpert das ganze Auto und Uwe und Dennis haben heute leibhaftig erfahren, dass die Rappelkiste ihren Namen zu Recht hat.

Dennis hat wieder super gut navigiert. Sie sind superpünktlich ins Ziel gekommen, allerdings wurden noch keine Ergebnissen veröffentlicht (ja, ja, lieber nochmal nachrechnen, bevor man wieder alles korrigieren muss...)

Die Rappelkiste hat ein paar "kleinere" Blessuren von dieser Holperfahrt abgekriegt - der Auspuff ist abgefallen ! Sehr vertrauenserweckend für einen Jeep :o)
Hat sich losvibriert, aber dafür hat die Rappelkiste jetzt einen richtig guten Sound...
Weitere Schäden, wie z.B. lockere Aufhängungen werden heute Abend/Nacht noch repariert. Ansonsten fahren Sie morgen auf gut Glück !

Noch ein paar Fakten:
Startzeit war 10.03 Uhr
Zieleinlauf 19.00 Uhr
und das alles ohne Pause. Sie wollten nur noch durch und nix wie ab ins Hotel.
90% der Strecke war Offroad, nur Schotter, Sand und Geröll, zum Teil mit Trampelpfaden der "Eingeborenen", zum Teil aber auch querfeldein.
Sie haben den Hohen Atlas durchquert, der höchste Pass, den sie befahren haben lag auf 1700 m - ohne Schnee.
Merzouga ist eine Stadt genau am Rande der Wüste Erg Chebbi, die morgen umrundet werden soll.

Größere Kartenansicht


Und zum Schluss noch eine kleine Anekdote über den Servicehänger, der mit Werkzeug und sonstigen Dingen beladen, eigentlich am Zielpunkt bereits parat stehen sollte, wenn die Fahrerteams eintreffen.


Ralf, der Servicefahrer, hat sich heute gedacht, auf der Straße fahren ist ihm zu langweilig, er fährt mal zu einem der Kontrollpunkte, damit er seine Teams (Lutschershop und Rappelkiste) für die er den Serviceanhänger fährt auch mal aus der Nähe und voll in Action sieht.

das ist übrigens der Offroad-Service-Sorento


Nachdem die beiden vorbei waren, hat er seine Landkarte gezückt und ist mit seinem Anhänger auf eigene Faust losgefahren Richtung Merzouga.
Rappelkiste und Lutschershop waren bereits um 19.00 Uhr am Ziel, aber von Ralf keine Spur. Andere Fahrer erzählten, sie hätten den Serviceanhänger auf der Rennstrecke getroffen !?!? Tja, so war es dann auch. Ralf kam mit 2 stündiger Verspätung auch im Ziel an, nachdem er ca. 200 km mit dem Anhänger härteste Offroad-Pisten gefahren ist.
Ob der sich nochmal auf seine Landkarte verlässt ??

Also dann, Kraft tanken für morgen und ab geht's rund um die Wüste.
Mal sehen wie diese Etappe dann so läuft. Hoffentlich nicht so viel Schotter, von den Geholper kriegt man wohl eine richtige Dumpfbirne.

Grüße
Tanja


Schade - doch nicht Zweiter...

Bei näherem Hinsehen ist eben doch alles etwas anders als man manchmal denkt.

Das Rallyeteam Rappelkiste ist nun doch nicht als 2. ins Ziel gekommen.
Leider nur als 4. - aber immerhin 3 Plätze vor dem Lutschershop - na also...

Grüße
Tanja